12 Aspekten zum Verständnis von und Umgang mit der Nachhaltigkeitskrise Texte zur Nachhaltigkeit 5

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit in den letzten Monaten hat uns zu den folgenden 12 Aspekten geführt, die wir als derzeitiges Ergebnis dieser Arbeit betrachten. Dies ist eine knappe Übersicht (eine ausführlichere Version können Sie hier herunterladen):

  1. Nachhaltigkeit
    Kleine Nachhaltigkeit umfasst den Erhalt der Lebensgrundlagen, große Nachhaltigkeit schließt Frieden und Gerechtigkeit mit ein.
  2. Suffizienz
    Suffizienz erfordert geschlossene Materialkreisläufe. Weniger als Suffizienz ist gar keine Nachhaltigkeit.
  3. Ziele und Maßnahmen
    Die Agenda 2030 ist – entgegen der Suggestion des Begriffs „Agenda“ – ein Zielbild. Wie das Ziel erreicht werden könnte, ob es überhaupt erreichbar ist, ist ungewiss.
  4. Wirtschaft
    Wirtschaft sorgt für die lebensnotwendigen Güter und was darüber hinaus im Rahmen der Suffizienz geschaffen werden kann.
  5. Symbolhandlung vs. struktureller Umbau
    Solange unklar ist, wie Maßnahmen zur Zielerreichung beitragen, können sie nicht bewertet und keine Ansprüche aus ihnen abgeleitet werden.
  6. Dystopie
    Antworten auf die Frage: „Was, wenn die Ziele nicht erreicht werden?“ sind dystopisch. Sie dürfen aber nicht ignoriert werden.
  7. Wie schlimm ist der „Worst Case“?
    Möglicherweise besser als befürchtet.
  8. Wie gut wäre der „Best Case“?
    Die Herausforderungen werden damit nicht enden.
  9. Hoffnung und Zuversicht
    Hoffnung und Zuversicht sollen auch durch Katastrophen tragen. Sie dürfen nicht wie Seifenblasen platzen, wenn sich die an sie geknüpften Erwartungen nicht erfüllen.
  10. Drei Arten von Maßnahmen
    1) Maßnahmen, die den Ausbruch von Katastrophen verhindern sollen (Transformation)
    2) Maßnahmen, die helfen, Katastrophen gemeinschaftlich zu überstehen und
    3) Maßnahmen, die das Leben in der Ziel-Welt vorwegnehmen, erproben und einüben.
  11. Beitrag der Religionen?
    Die Überlebensfrage ist eine weltliche. Doch ihre Beantwortung erfordert die Ressourcen, die uns aus allen kulturellen und religiösen Traditionen zur Verfügung stehen.
  12. Christliche Beiträge
    1. Diagnose
      Die Diagnose erfordert starke Erzählungen darüber, warum wir die Welt so gestaltet haben, wie wir sie nun vorfinden.
    2. Schöpfungsspiritualität
      In einer Schöpfungsspiritualität wendet sich die von Gott kommende Liebe im Menschen dem Beziehungsgeflecht der ganzen Natur zu.
    3. Vision
      Eine tragende Vision der Welt wie sie sein soll hat die Christenheit nie verlassen.

W. D.

 

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