Die Vorgeschichte der Evangelischen Akademikerschaft reicht zurück ins 19. Jahrhundert. Ihre Vorgängerorganisation ist die “Altfreundeschaft der Deutschen Christlichen Studenten-Vereinigung”.
Von der Altfreundeschaft der Deutschen Christlichen Studenten-Vereinigung…
Die Deutsche Christliche Studenten-Vereinigung (DCSV) wurde 1895 gegründet, im Jahre 1900 bildete sich die Vereinigung der “Altfreunde” der DCSV (gedacht nach dem damals gängigen Gesellschaftssmuster einer Altherrenschaft). 1905 entstand die DCVSF, die “Deutsche Christliche Vereinigung Studierender Frauen”, 1931 umbenannt in DCSB, “Deutsche Christliche Studentinnen-Bewegung”. Beide Studenten-Organisationen wurden 1938 durch die Gestapo verboten und aufgelöst.
… über die Altfreundeschaft der Evangelischen Studentengemeinde in Deutschland…
Nach dem Krieg begann man neu. 1947 luden Ewald Katzmann und Eberhard Müller “die ehemaligen Altfreunde der deutschen christlichen Studentenvereinigung, die ehemaligen Mitglieder der DCSB und ehemaligen Mitglieder der evangelischen Studentengemeinden in Deutschland” für Ende Februar nach Bad Boll zu einer Neubesinnung ein. Studentengemeinden waren in Ost und West bereits 1946 gegründet worden.
Im Mai des gleichen Jahres gab es bereits eine “Altakademikerarbeit” der Evangelischen Studentengemeinde, in deren Namen Prof. Julius Schniewind, Pastor Martin Fischer, der Berliner Generalsuperintendent Friedrich-Wilhelm Krummacher und die Ärztin Dr. Herzfeld einen Rundbrief verschickten. Der Brief berichtete über die Boller Tagung und lud ein “zu einer christlichen Akademikertagung” vom 6.-10. August 1947. Unter der Einladung standen die Namen Wurm, Lilje, Dibelius, Maas, von Thadden, Lütkemann, Martin Fischer und Eberhard Müller. Am 10. August wurde die “Altfreundeschaft der Evangelischen Studentengemeinde in Deutschland” gegründet. Ein erstes Rundschreiben erschien noch im August, erhalten ist auch ein Pressebericht aus Hannover aus dem gleichen Monat.
… zur Evangelischen Akademikerschaft in Deutschland
Nach der Wiedergründung des Alten stellte sich die Frage nach neuen Formen für Leben und Arbeit. Horst Bannach plädierte bei der Vertreterversammlung 1954 in Mülheim dafür, das Paradigma des Altherrenverbandes endgültig aufzugeben und die Altfreundeschaft zu einem selbständig in sich stehenden Partner der Studentengemeinden zu machen. Das erforderte auch einen neuen Namen. Beschlossen wurde, sich künftig “Evangelische Akademikerschaft in Deutschland” zu nennen. Horst Bannach wurde zum hauptamtlichen Generalsekretär berufen. Seither existiert die Evangelische Akademikerschaft als eigenständige Organisation.