AK Soziale Gerechtigkeit

Was geht uns die weltweite Armut an und was haben wir mit ihren Ursachen zu tun? Die Evangelische Akademikerschaft hat sich einer weltweiten Bewegung zivilgesellschaftlicher Organisationen angeschlossen, die zu einer sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Entwicklung beitragen wollen.

Die Aktivitäten auf diesem Themenfeld wurden bis Ende 2013 maßgeblich vom Arbeitskreis Gerechtigkeit getragen, seit 2014 wird sie im Arbeitskreis “Frieden, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit” weitergeführt.

Entstanden war der Arbeitskreis Gerechtigkeit mit dem Jahr der Gerechtigkeit 1998/99, einem Projekt der ea aus Anlass des 50. Jubiläums der Bundesrepublik Deutschland und des Ökumenischen Rates der Kirchen. Damals rief die Evang. Akademikerschaft dazu auf, das Jubiläumsjahr der Bundesrepublik als ein Jahr der Gerechtigkeit zu begehen, in dem statt Jubelfeiern die Bemühungen um eine gerechtere Gestaltung unserer Gesellschaft Vorrang haben sollten. Durch das Projekt Jahr der Gerechtigkeit sollte “ein Ansatz für eine vorausschauende Ethik zur gerechten Gestaltung der sozialen Systeme dieses Landes und Europas in der einen Welt” gewonnen werden. Beim Abschluss des Projektes entschied die Delegiertenversammlung 1999, dass die ea den begonnenen Einsatz für Gerechtigkeit beibehalten und zu einem “Programm für eine Politik der Nachhaltigkeit” fortentwickeln sollte.

Der Arbeitskreis Gerechtigkeit bestand aus zwölf von den Landesverbänden entsandten Kontaktpersonen sowie dem ea-Mitglied im Attac Rat. Er hat in der Zeit seines Bestehens eine Vielzahl von Positionspapieren und Stellungnahmen erarbeitet, die im Folgenden nachzulesen sind.

Publikationen der Jahre 2011-2013

2011 hat der AK die Politikfelder, die er in den Jahren 2001 bis 2010 untersuchte, unter Einbeziehung seiner früheren Papiere erneut kritisch betrachtet. Die neuen Ausarbeitung finden sich in dem Reader_Langfristig-denken_jetzt-handeln.

In den Jahren 2011 bis 2013 hat sich der Arbeitskreis Gerechtigkeit mit dem Bürgerethos der Nachhaltigkeit beschäftigt. In der Tradition der Aufklärung verstehen wir es als ein Ethos freier und gleicher Bürger, die den Menschenrechten verpflichtet sind gemäß der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen von 1948,

Bürger, die sich auf ein verantwortliches Leben ausrichten:
auf ein Leben in Gemeinschaft miteinander und mit der Natur,
auf ein Leben in Rechtssicherheit und Gerechtigkeit,
auf ein Leben, das Herkommen und Zukunft umgreift.

Daraus wurden die folgenden Flyer als Kurzfassungen entwickelt:

Gerechtigkeit und Solidarität

… dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen (Ps 85, 11)
Jesus spricht: Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch. (Mt 7, 12)

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Humanität und Sozialität

Die Würde des Menschen ist unantastbar (Art. 1 GG)
Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das,
was dem anderen dient. (Phil 2, 4)

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Gegenseitige Achtung und Partnerschaft

Sucht Gerechtigkeit, sucht Demut! (Zeph 2,3)
Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau, denn ihr seid alle einer in Jesus Christus. (Gal 3,28)

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Wahrhaftigkeit und Toleranz

Alles, was wir reden, denken, leben und sind, soll gewiss und wahrhaftig sein, damit nicht alleine die Welt, sondern auch wir selbst nicht betrogen werden. (Martin Luther)
Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat. (Röm 15, 7)

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Ältere Publikationen des AK Gerechtigkeit

Politik-der-Nachhaltigkeit entfaltet in 6 konkreten Themenbereichen ein mögliches Programm

Für ein gerechtes Weltfinanzsystem (2001) skandalisiert das Faktum der weltweiten Armut und benennt im Licht der biblischen Botschaft von der Liebe Gottes alternative Strategien für ein lebensdienliches Weltfinanzsystem

Thema: Welthandel (2003) versammelt 10 Diskussionsvorlagen zur Welthandelsordnung  mit ethischen Grundsätzen und verschiedenen Problemskizzen globaler Reichweite

Der Staat, der Welthandel und die Zivilgesellschaft (2004) verweist auf die weltweiten Gefahren eines ungesteuerten, nur dem Markt überlassenen Globalisierungsprozesses und setzt auf Solidarität im Globalisierungskontext.

Politik für eine gerechte, zukunftsfähige Gesellschaft (2006/07) formuliert Grundsätze, Einstellungsänderungen und Handlungsmöglichkeiten auf einigen besonders problemhaltigen Politikfeldern.

Energiesicherheit und Klimaschutz (2007) gibt Anregungen zu einem sparsamen Umgang mit Energie.

Bedingungsloses Grundeinkommen (2009) in einer neuen gesellschaftlichen Ordnung der Arbeit. Flyer auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2009 in Bremen vorgestellt.

Dreimal konnten Texte zu tagespolitischen Anlässen erscheinen, sog. “Wahlprüfsteine” zu den Bundestagswahlen 2002 und 2005 und Fragen zur Bundestagswahl 2009.