Literatur von Frauen Nachbericht zum FrauenSalon vom 19.7. mit Literaturtipps für die Sommerzeit

Eine gute Handvoll Frauen kam zusammen, um sich gegenseitig Literatur vorzustellen und sich angeregt über ihre Leseerfahrungen auszutauschen.

Vorgestellt bzw. empfohlen wurden folgende Bücher:

  • Austen, Jane: Stolz und Vorurteil, 1813. Zeitgenössische Studie der englischen Gesellschaft am Beginn des 19. Jahrhunderts und Liebesgeschichte.
  • Brückner, Christine: Das eine sein, das andere lieben, 1981. Eine queere Geschichte, lange bevor dieser Begriff in Mode kam.
  • Feldman, Deborah: Unorthodox, 2017. Autobiographie, erzählt die Befreiung einer Frau aus den Fesseln religiöser Extremisten.
  • Hansen, Dörte: Altes Land, 2017. Zwei Einzelgängerinnen, die überraschend finden, was sie nie gesucht haben: eine Familie.
  • Müller, Herta: Der Fuchs war damals schon der Jäger, 1992. Geschichte einer Frauenfreundschaft während der Ceaucescu-Diktatur in poetischer Erzählweise.
  • Oksanen, Sofi: Stalins Kühe, 2003, dt. 2012. Roman über das schwierige Leben der Estinnen in Finnland in den 1960-70er Jahren, während der Finnlandisierung.

Dokumentationen oder Romane über die Schicksale von Frauen im 2. Weltkrieg bildeten einen Schwerpunkt der Empfehlungen:

  • Brückner, Christine: Die Poenichen-Trilogie, 1975-1985. Fast 1000 Seiten deutsche Geschichte, fokussiert auf ein Frauenleben aus Hinterpommern.
  • Klier, Freya: Verschleppt bis ans Ende der Welt, 1996. Schicksale deutscher Frauen in sowjetischen Arbeitslagern.
  • Wodin, Natascha: Irgendwo in diesem Dunkel, 2018. Rekonstruktion der Familiengeschichte des ukrainischen Vaters.
  • Wodin, Natascha: Sie kam aus Mariupol, 2017. Rekonstruktion der Familiengeschichte ihrer Mutter, einer Zwangsarbeiterin.

Es kam auch der Wunsch auf, sich mehr mit dem Leben und der Literatur von Frauen in der ehemaligen DDR zu beschäftigen. Als erster Einstieg hierzu kann dienen:

Kaminsky, Anna: Frauen in der DDR, 2020. Gesamtblick auf die Situation von Frauen in der DDR, mit Fotos.

Wander, Maxie: Guten Morgen, du Schöne, 1981. Interviews mit Frauen in der DDR.

Probst, Anneliese: Das Wiedersehen und andere Erzählungen über die Kunst, in Gelassenheit alt zu werden, 1970. Sehr produktive Schriftstellerin mit evangelischer Perspektive.

Eine weitere Anregung war, sich mit Krimis zu beschäftigen, die von Autorinnen geschrieben wurden. Die Liste ist sehr lang, auch wenn den meisten nur Donna Leon bekannt sein dürfte (die im Übrigen US-Amerikanerin ist und keine Italienerin!).

Einen digitalen Tipp gab es auch, nämlich ein Kochbuch von und für Alleinerziehende als pdf-Datei: Schnell, gesund, günstig.

Weitere Lesetipps kann man sich beim Deutschen Evangelischen Frauenverband holen (z.B. https://www.def-bayern.de/fileadmin/daten/z_blaetterkataloge/def-aktuell-2022-03/def-aktuell-2022-03.html) und in der pdf-Datei, die über frauensalon@posteo.de bestellt werden kann.

Katharina Städtler

AK Frauen