„Gewollte Zerstörung der Frauenarbeit“ Rückblick auf den FrauenSalon am 20.09.2023

Zum Thema „Gewollte Zerstörung der Frauenarbeit“ waren zwei Gesprächspartnerinnen eingeladen:

Anja Schwier-Weinrich, die Geschäftsführende Pfarrerin des Verbandes der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau und Ute Knie, Vorstandsmitglied des Vereins zur Förderung und Forschung feministischer Theologie in Forschung und Lehre e.V.

Mit dem FrauenSalon haben wir auf die Problematik aufmerksam gemacht, dass der Reformprozess „ekhn2030“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zu einschneidenden Kürzungen im Bereich der Frauenarbeit führen wird. Erstens soll die Stelle der geschäftsführenden Pfarrerin des Landesverbands Evangelische Frauen in Hessen und Nassau e.V. ab 2030 gestrichen werden und zweitens wird die Zuweisung der EKHN und damit die finanzielle Unterstützung des Verbandes drastisch gekürzt. Das bedeutet faktisch das Aus für den Frauenverband der EKHN und damit für eine kompetente und qualitätvolle gesellschaftliche und politische Arbeit. Hier finden Sie die Powerpoint-Präsentation des FrauenSalons zum Thema: Zerstörung der Frauenarbeit.

Nachhören lässt sich der Termin hier:

Unter https://www.evangelischefrauen.de/ können Beispiele für gelungene Frauenarbeit eingesehen werden.

Trotz unermüdlicher Öffentlichkeitsarbeit, wie die Verleihung des Katharina-Zell-Preises am 25.10.2023 an Verena Bentele, Präsidentin des größten deutschen Sozialverbands VdK und der Laudatio von Frau Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), die auf die Unterstützung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit des Frauenverbandes verweist, hat die Synode den Beschluss zur Streichung der Pfarrstelle und Kürzung der Zuweisung getroffen. Dieses gilt auch für die Verleihung des Leonore-Preises im November 2023.

Aktion gegen Brustkrebs vom EFHN

 

Verweis auf den Link: https://www.evangelischefrauen.de/nachrichten/pfarrstelle-wird-gestrichen/

„Pfarrstelle wird ab 2030 gestrichen

Im Rahmen des Reformprozesses ekhn2030 wird die finanzielle Unterstützung für den Landesverband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau ab 2027 um knapp 60 Prozent gekürzt. Zusätzlich wird die Stelle der Geschäftsführenden Pfarrerin ab 31.12.2029 gestrichen. Das hat die Synode der EKHN in ihrer Frühjahrs- und in der Herbsttagung entschieden und folgt damit im Wesentlichen den Vorschlägen der Kirchenleitung. Das sind drastische Einschnitte, die faktisch das Aus unserer bisherigen Arbeit bedeuten. Evangelische Frauen in der EKHN haben damit künftig mittelfristig keine dezidiert theologisch-feministische Stimme mehr. Mit den beiden Synodenentscheidungen wird weder die theologische Begleitung der Frauenarbeit noch die inhaltliche Zuarbeit für die Ehrenamtlichen in den Gemeinden in dem Maße noch möglich sein, wie sie in den vergangenen Jahren stattgefunden hat. In den kommenden Wochen und Monaten wird es jetzt Aufgabe sein, den Verband neu aufzustellen und an die veränderte Ausgangslage anzupassen. Wir müssen prüfen, was mit den verbleibenden Mitteln noch möglich ist und welche Aufgaben und Schwerpunkte der Verbandsarbeit zukünftig noch wahrgenommen werden können. Allen Unterstützer*innen und Fürsprecher*innen danken wir von Herzen für die engagierte Unterstützung und Rückendeckung in den vergangenen Monaten, für die aufmunternden Worte und die guten Ideen.“

Barbara Schmid

14.12.2023

https://verein-fem-theologie.de/leonore-preis-2021/