Kann man, darf man in schweren Zeiten feiern? Vielleicht muss man das sogar, denn Feste und Traditionen können Kraft geben, Zusammenhalt stärken und sogar Resilienz fördern, auch und vielleicht gerade, wenn unser Alltag von täglichen Schreckensnachrichten belastet ist.
An zwei Abenden wollen wir mit Rabbiner Dr. Walter Rothschild über ausgewählte jüdische Feiertage ins Gespräch kommen. Gesprächspartner ist der evangelische Theologe Holger Schmidtke.
Am 3. September stehen das Neujahrsfest Rosch ha-Schana und der Jom Kippur (“Tag der Sühne”) im Mittelpunkt. Die beiden Feste stehen für Versöhnung und Neubeginn. Die Gläubigen blicken zurück auf ihr Handeln im alten Jahr und treten mit Gebeten für eine gute Zukunft vor Gott. Sind Menschen heute bereit für Neuanfänge?
Am 4. September geht es um das Laubhüttenfest Sukkot und um Simchat Tora (“Fest zur Freude der Tora”). Mit der Tora begleitet Gottes Wort sein Volk auf dem Weg. Das gilt auch und gerade in unruhigen Zeiten, in denen ein Bleiben ungewiss ist, wie es die provisorischen Laubhütten an Sukkot symbolisieren. Simchat Tora markiert den Neubeginn des jährlichen Zyklus der öffentlichen Tora-Lesungen. Was heißt es für eine Glaubensgemeinschaft, sich immer wieder neu an ihrer heiligen Schrift zu freuen?
Die Abend-Dialoge mit Rabbiner Rothschild und Holger Schmidtke sind eine Zusammenarbeit der Europäischen Bibeldialoge an der Evangelischen Akademie zu Berlin mit dem Evangelischen Forum Berlin/Brandenburg (Landesverband der Evangelischen Akademikerschaft e.V.).
Weitere Informationen und Anmeldung unter https://www.eaberlin.de/seminars/data/2025/09/feste-des-neubeginns/